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Von der West-Sahara bis Australien

A.E. Johann-Preis in Hankensbüttel: Einsender fast überall in die Welt gereist

Vom Lions-Club gefördert

Alle Sieger bei der Verleihung des A.E. Johann Preises in Hankensbüttel
Preisverleihung an Gruppe 1 durch den Präsidenten des Lions-Clubs Joachim Grahn.
Preisverleihung Gruppe 3. Berit Sellmann (v.l.), Jana Luisa Aufderheide, Luca David Calluso und Joachim Grahn.
Preisverleihung Gruppe 2 durch Joachim Grahn
Der Saal war voll besetzt.
Aus Allerzeitung vom 29.010.2019

Hankensbüttel - Die ersten drei Sieger jeder Altersklasse des A.E. Johann-Preises ka­men am Samstagabend ins Gasthaus "Zur Linde" nach Hankensbüttel, um die Eh­rung bei der vierten Preisver­gabe in Empfang zu nehmen. Zuvor allerdings waren sie fast überall in die Welt ge­reist und hatten sich Notizen gemacht, scharf beobachtet und sich unter die Menschen gemischt.

Denn allen Preisträgern ge­meinsam war, dass sie sich abseits von Massentourismus und All-Inklusive-Reisen mit der Kultur und den Men­schen ihrer Gastgeberländer auseinandersetzten. Sie schauten sich genau Land und Leute, Kultur, Lebenswei­se und soziale Verhältnisse an. So lebte Berit Sellmann ei­ne Woche in einer Jurte in der mongolischen Steppe, Nele Gsuck begegnete Aborigines in Australien, Marie-So­phie Raich reiste durch In­dien und Luca David Calluso durch die West-Sahara. Ein Land, das von der Welt ver­gessen, von Marokko besetzt und wie viele andere sehr arm ist, so die Juroren.

So viele Bewerbungen um den Preis für die jungen Ur­lauber, eher Reisende oder Abenteurer, wie noch nie, gingen bei der A. E. Johann-Gesellschaft ein. Mehr als 100 an der Zahl, auch aus dem Ausland wie der Schweiz, Österreich oder Kamerun. Und so hatte die Jury, zusammen­gesetzt aus Vertretern der Literaturwerkstatt der KVHS, dem Schriftsteller Dieter Kreutzkamp, Jürgen und Elke Boden vom Alouette-Verlag sowie Pastor Karsten Heit-kamp vom Lions Club Wittin­gen, auch ihre Mühe, die ers­ten drei Preise zu vergeben. „Ich hätte mir angesichts der vielen hervorragenden Arbei­ten mehr Preise gewünscht, vor allem in den beiden höhe­ren Altersklassen", sagte Ju­rorin Gabriele Herzog.

Bianca V. Vespermann aus Hamburg holte sich den ers­ten Preis der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren - vor Julke Magarethe Kolb (Wardenburg) und Marie-Sophie Raich (Dresden). In der Altersgrup­pe 2 von 16 bis 20 Jahren sieg­te Kim Salmon (Leipzig) vor Santino Anderen (Wald­bronn), der als einziger bei

der Siegerehrung nicht dabei sein konnte, weil er gerade, ganz im Sinne von A. E. Jo­hann, ein Freiwilliges Sozia­les Jahr in Kenia ableistet, und Nele Gsuck (Lüneburg). In der Klasse 3, die von 21 bis 25 Jahren reicht, gewann Lu­ca David Calluso (Berlin) vor Jana Luisa Aufderheide (Bo­chum) und Berit Sellmann (Kirchhundem).

Die ersten drei Sieger beka­men Pokal, Urkunde und Bü­cher sowie eine Laudatio von den Juroren. Die Erstplatzier­ten trugen kurze Ausschnitte ihrer Berichte vor. Sonder­preise gab es für Anne Zeiß (Frankfurt/Oder), die auf ih­rer Reise mit dem Einkaufs­wagen Müll eingesammelt hat - für ihre „tolle Idee", wie Rudi Zülch, Vorsitzender der A E. Johann-Gesellschaft, sagte. Ebenso an Sidoine Dounito aus Kamerun - für das Er­lernen der deutschen Spra­che „in so kurzer Zeit". Fast alle Einsender hatten erst­mals teilgenommen, ledig­lich eine junge Dame war bereits einmal dabei, erklärte Zülch. Dank gab es vom zwei­ten Vorsitzende Günter Wol­ter auch an die drei Kultur­vereine aus Wesendorf, Han­kensbüttel und Wittingen, die den Preis unterstützen.

Aus Isenhagener Kreisblatt vom 28.10.2019. Text und Fotos: Burkhard Ohse