swk Hankensbüttel/Emmen. Während der Vorbereitungen des Heidmärkerfestes 2017 hatte Ira Tolstichin aus dem Rathaus Hankensbüttel die Idee, die Geflüchteten zum traditionellen Fest einzuladen und in die Gestaltung des Bühnenprogramms einzubinden.

Sie ging im Regenbogen- Café auf die Talente-Suche. Drei junge Männer von der Elfenbeinküste – Mohamed Doumbia, Kone Mourino und Allassane Traore – erklärten sich bereit, einen musikalischen Beitrag zu liefern, und zwar zu trommeln.

Man hatte nun also drei Trommler ohne Trommeln. Wo sollte man die Instrumente herbekommen? Die Wahl fiel auf das Musikhaus Kasprzyck. Martin Kasprzyck und Alain Soubercaze waren sofort bereit, die frisch gegründete Trommel-Band zu unterstützen. Es wurde einige Male mit viel Begeisterung geübt.

Als Generalprobe spielte die Trommel-Gruppe beim gemeinsamen Sommerfest des Regenbogen-Cafés sowie der Jugendförderung Hankensbüttel. Der Auftritt auf dem Heidmärkerfest Anfang August war ein voller Erfolg.

Nach dem Fest stellte sich die Frage, wie es weitergehen soll. Es war klar, dass man einen Übungssraum und eigene Instrumente haben muss, um regelmäßig üben zu können. Da stellte sich natürlich die Frage nach dem nötigen Geld für die Anschaffung der Instrumente. Und da hatte Kasprzyck die Idee, den Lions Club um finanzielle Unterstützung zu bitten.

Tolstichin fragte den Leiter der Jugendförderung, Philip Fuchs, ob man die Trommel- Gruppe nicht im Jugendkulturzentrum Kubus beheimaten könnte und ob die Jugendförderung den Förderantrag beim Lions-Club Wittingen stellen könnte.

Die Rolle des Botschafters übernahm Erhard Hanf. Er legte ein gutes Wort für das Projekt beim Lions-Club ein. Das interkulturelle Projekt der Jugendförderung wurde vom Lions-Club für gut befunden und es wurden 600 Euro für die Anschaffung der Instrumente bereitgestellt.

„Es ist ein nachhaltiges Projekt als wesentliches Kriterium für die Förderung,“ so Jörg Bratz, Präsident des Lions- Clubs Wittingen, bei der Übergabe des Betrages.

Heike Edelburg aus Hermannsburg, die im Laufe des Jahres immer wieder ihre Instrumente zu den Übungsabenden mitbrachte und auch selbst trommelte, half bei der Suche nach gebrauchten Instrumenten. Drei Bass-Trommeln, zwei Djembes und ein Glockenset wurden angeschafft.

Jetzt wird jeden Montag von 18 bis 19.30 Uhr im Jugendzentrum Kubus temperamentvoll und freudig getrommelt. Wer Lust und Zeit hat, mitzumachen, ist herzlich eingeladen.

Aus Isenhagener Kreisblatt vom 2.7.2018