Mehr als 30 Teilnehmer entfernen junge Bäume - Auch Ehepartner, Kinder und Enkel machen mit

Eine Na­turschutz-Aktion des Lions-Clubs Wittingen fand jetzt auf einer Heidefläche im Natur­schutzgebiet Külsenmoor süd­lich von Oerrel statt. Bei dieser Pflegemaßnahme („Entkusseln") geht es um den Erhalt der Heidefläche durch das Ent­fernen von jungen, etwa ein-bis dreijährigen Bäumen.

Christoph Rothfuchs vom Niedersächsischen Forstamt Unterlüß leitete den Arbeits­einsatz und gab auch einige fachliche Erläuterungen zum Naturschutzgebiet. Vermittelt hatte diesen Einsatz das Lions-Club-Mitglied Eckard Klasen, der Leiter des Forstamtes Süd­ostheide ist.

Mit Astscheren, Handsägen, Spaten, einigen Schubkarren zum Abtransport des Schnitt­gutes und natürlich Arbeits­handschuhen trafen sich die Teilnehmer an der Wanderer-Schutzhütte an der K 7. Nach Abschluss der Veranstaltung lud Rothfuchs noch zu einer kurzen naturkundlichen Füh­rung durchs Naturschutzge­biet ein.

Bei der Aktion haben viele Mitglieder des Lions-Clubs Wittingen teilgenommen. Ei­nige brachten auch Familien­angehörige wie Ehepartner, Kinder und Enkel mit. Insge­samt waren mehr als 30 Perso­nen beteiligt.

Die Lüneburger Heide ist keine Natur-, sondern eine Kulturlandschaft. Die Heide­flächen entstanden durch Ro­dung von Wäldern und wür­den sofort wieder zuwachsen, wenn nicht Heidschnucken ständig hochwachsende Bir­ken oder Kiefern abweiden würden. So viele Heidschnu­cken gibt es aber heute nicht mehr. Will man schöne Heide­flächen erhalten, muss der Mensch nachhelfen, also die Flächen begehen und die klei­nen Bäumchen kappen.

Beim „Entkusseln" werden Pionierbaumarten, meistens Kiefer oder Birke, entfernt. Dies geschieht bei Birken durch Herausreißen oder Aus­graben mit dem Spaten, weil die Wurzeln nicht im Boden bleiben dürfen. Bei Kiefern reicht es aus, wenn der Stamm direkt über dem Boden ge­kappt wird.

(Aus Isenhagener Kreisblatt vom  27. Oktober 2015, Text: Paul Gerlach)

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