Wittingen/Stüde – Der Lions Club Wittingen unternahm kürzlich einen spannenden und informativen Ausflug zum Bernsteinsee in Stüde. Im Zentrum des Besuchs stand die Besichtigung des innovativen „Power-to-Gas“- Projekts, das einen großen Teil des Energiebedarfs der Anlage deckt. Holger Junk, Geschäftsführer des Bernsteinsees, und Martin Weiss, Geschäftsführer der CYTOK GmbH und Entwickler der Anlage, empfingen die 30 Mitglieder des Clubs zu einer exklusiven Führung. Nach einem kurzen Abriss der Entstehungsgeschichte der Anlage führten Junk und Weiss die Gäste in die technischen Details des Projekts ein. Das „Power-to-Gas“-Verfahren nutzt überschüssige Solarenergie zur Erzeugung von Wasserstoff. Dieser wird anschließend zusammen mit CO2 in einem Katalysator zu Methan umgewandelt, das gespeichert und bei Bedarf in einem modifizierten Blockheizkraftwerk verbrannt wird. Das Besondere an diesem Verfahren: Die Verbrennung erfolgt ausschließlich mit zuvor selbst erzeugtem Sauerstoff, was zur Folge hat, dass keinerlei Stickoxide (NOx) entstehen. Stattdessen wird lediglich CO2 freigesetzt, das vollständig aufgefangen und in den Methan-Herstellungsprozess zurückgeführt wird. „Der geschlossene Kreislauf macht den Prozess absolut emissionsfrei und zu 100 % klimaneutral“, betont Weiss. Während der Führung erhielten die Lions-Mitglieder die Gelegenheit, sich intensiv mit dem CYTOK-Experten über die technischen Details und die Herausforderungen der Energiewende auszutauschen. Diskutiert wurden die Potenziale der „Power-to-Gas“-Technologie, fossile Brennstoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren. Das Projekt am Bernsteinsee verdeutlicht, wie technologische Innovationen zur Erreichung der Klimaziele beitragen können.

Der Abend fand seinen Abschluss mit einem gemeinsamen Essen am Bernsteinsee, bei dem die Eindrücke des Tages vertieft wurden. Axel Hawellek, Präsident des Lions Clubs Wittingen, dankte Holger Junk und Martin Weiss für die inspirierenden Einblicke und resümierte: „Dieser Besuch hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, neue Wege in der Energiegewinnung zu beschreiten und gleichzeitig unsere Umwelt zu schützen.“

Aus: Isenhagener Kreisblatt vom 24.10.2024