Hankensbüttel –„Na, hat es euch heute Spaß gemacht?“ Christina Schulze musste am vergangenen Freitag nicht lange auf die Antwort „ihrer“ Schülerinnen und Schüler warten. Beim Schwimmfest der Karl-Söhle-Schule im Hankensbütteler Waldbad hallte der Schulrektorin ein lautes „Jaaaaa“ aus rund 250 Kehlen entgegen. Die Erst- bis Viertklässler standen auf dem sandigen Volleyballfeld und warteten gespannt auf die Siegerehrung.
Zuvor hatten alle einen tollen Wettkampf abgeliefert. An acht Schwimm- und zwölf Landstationen gab es Punkte zu ergattern, etwa beim Enten-Keschern, Tischtennisbälle-Pusten,  Slacklining oder dem Wasserbomben-Eierlauf. Ein großer Spaß, der entsprechend mit Urkunden für alle Klassen, aber auch die jeweils drei Besten einer Klasse gewürdigt wurde.
Karin Kuhlmann, Sportlehrerin an der Karl-Söhle-Schule, zeigte sich mit der Veranstaltung zufrieden: „Unser Ziel ist es, den Kindern das Schwimmen beizubringen. Über 50 Prozent der Schüler konnten das aber bisher nicht. Das Schwimmfest trägt dazu bei, dies zu ändern.“ So gehen laut Kuhlmann mittlerweile viele Kinder mit Begeisterung ins Wasser und seien „geschwommen wie die Weltmeister“. Auch habe die Schule einen entsprechenden Unterricht jetzt häufig im Programm. Bis zum Winter sei dieser auch fest geblockt. „Da möchte ich mich bei Henning Evers bedanken, der das als Hankensbütteler Samtgemeindebürgermeister möglich macht.“
Dass die Schülerinnen und Schüler das Schwimmen lernen können, ist indes auch auf das Engagement der Eltern, Großeltern, Unternehmen und Organisationen aus der Region zurückzuführen. „Ich bedanke mich beim Lions Club aus Wittingen, der 1000 Euro beisteuerte, um die Schwimmausbildung  zu fürdern“, so Schulze. Und Kuhlmann ergänzt: „Auch die Firma Butting unterstützt uns (vgl. Ergänzung). Ihnen ist es dort einfach wichtig, dass die Kinder wissen, wofür sie das Training machen.“
Kuhlmann freut sich auch über die Aktivitäten der Eltern. Diese seien nicht nur tagelang mit den Planungen für das Schwimmfest beschäftigt gewesen, sondern sorgten auch für ein besonderes Schmankerl: „Ihnen ist es zu verdanken, dass alle Kinder so schöne Armbänder bekommen haben. Sie sind eine kleine Erinnerung und Zeichen für ihre Teilnahme am Schwimmfest.“ Außerdem habe der Förderverein der Karl-Söhle-Schule allen Teilnehmenden ein Eis ausgegeben. Kuhlmann unterstrich: „Danke an alle für ihren Einsatz.“ 

Aus Isenhagener Kreisblatt vom 13. Juli 2022, Text: Pascal Patrick Pfaff

Korrektur im IK vom 15. Juli 2022:

Bolzplatz durch Butting

Hankensbüttel – Anders als im IK am Mittwoch erschienenen Artikel über das Schwimmfest der Hankensbütteler Karl-Söhle-Schule berichtet, hat die Firma Butting das Schwimmen und das Schwimmfest nicht unterstützt. Hermann Butting hatte allerdings Anfang dieses Jahres firmenintern eine Ausschreibung für sieben Bolzplätze in der Region gestartet. Silke Schröder als Mitarbeiterin der Firma hatte sich für die Karl-Söhle-Schule beworben und wurde aus 25 eingereichten Bewerbungen gezogen. Text: Pascal Patrick Pfaff

Ergänzung

Natürlich stand der Spaß beim Schwimmfest im Vordergrund. Dass sich Spaß und pädagogisch-didaktischer Anspruch nicht ausschließen müssen war an den acht Wasserstationen erkennbar.

Die Gewöhnung an das Element Wasser ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Erlernen des Schwimmens. Besonders an den Stationen „Ententransport auf einem Schwimmbrett“, „Drehen eines Schwimmbrettes ohne Benutzung der Hände“ oder „Tischtennisbälle über das Wasser pusten“ im Nichtschwimmerbecken wurde das Ein- und Untertauchen des Kopfes in das Wasser und der damit verbundenen Atmung mit Blick auf eine künftige Schwimmausbildung spielerisch praktiziert.

Die wichtigste Station aber war das Schwimmerbecken im Hinblick auf den neuen Bolzplatz. Die Kinder hatten sich lange vor dem Schwimmfest Sponsoren für ihre individuelle Schwimmleistung gesucht. Pro zurückgelegter Bahn wurde den Schülerinnen und Schülern zur Erhöhung der Motivation ein bestimmter Geldbetrag versprochen. Im Zeitraum von 15 Minuten schwammen die Kinder so viele 50m-Bahnen wie möglich. Nach jeder vollendeten Bahn mit und ohne Schwimmhilfen erhielten sie einen kleinen Gummiring über den Arm, damit nach Ablauf der Zeit so die genaue Anzahl der geschwommenen Bahnen ermittelt werden konnte.

Hochmotivierte Kinder erbrachten individuelle Leistungen, die im Vorfeld nicht zu erwarten waren. Es kamen Spendengelder in Höhe von ca. 3.500 Euro (Stand 31.07.2022) für das Konto des Fördervereins der Karl-Söhle-Schule zusammen. Dieses Geld wird zusammen mit der Spende der Firma Butting zum Neubau eines Bolzplatzes auf dem Gelände der KSS benutzt.

Ein besonderer Dank geht seitens des Kollegiums der KSS an die Schwimmmeister und Angestellten des Waldbades, die diesen Tag mit vorbereitet und unterstützt haben.

Text: W. Thielert

Die Fotos können durch anklicken vergrößert werden.