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Dialog zwischen Religion und Kunst

Dialog zwischen Religion und Kunst

"Kreuz-Zonen": Inge-Rose Lippok zeigt Installationen im Innenhof des Isenhageners Klosters

Der Lions-Club fördert Kunstprojekt

Inge-Rose Lippok setzt im Kloster-Innenhof mit ihren Installationen neue Akzente.

Der Innen­hof des Klosters Isenhagen bietet mehr als einen Ein­druck prächtiger Natur - er scheint durchdrungen von Sammlung und Spiritualität, von jahrhundertelang gelebtem Glauben und inniger, fro­her Zuversicht. Die Bäume, Sträucher, das Gras und die umgebenden Mauern bilden ein geradezu entrückendes Ensemble. In sich eine Komponente hinzu­gesellt, die in ihrer Eindring­lichkeit harmonische Erweite­rung und willkommene Er­gänzung zugleich ist: Die „Kreuz-Zonen" von Inge-Rose Lippok fesseln durch ihre Far­bigkeit, Schlichtheit und Aus­druckskraft gleichermaßen.

„Himmel gesichert", „Him­mel greifbar" und „Himmels­tafel" heißen die Objekte, und die   Laudatorin,   Dr.   Simone Liedtke, Referentin für Kunst und Kultur im Haus kirchli­cher Dienste Hannover, führte am Freitag in ihrer fesselnden und sprachlich sehr gelunge­nen Einführung an die Künst­lerin gewandt aus: „Sie haben für uns ein Stück Himmel auf die Erde geholt." Lippok er­schließe mit ihrem Werk Räu­me und eröffne Dialoge: des Werkes mit dem Raum, der Religion  mit der möchte in ihren Werken das Lebensbejahende zum Aus­druck bringen. Liedtke: „Ich als Theologin nenne das: Got­tes Ja zu den Menschen."

Das Kreuz als Symbol Jesu Christi habe die Künstlerin so interpretiert, wie die Theolo­gin es ebenfalls verstehe: ein­ladend und kommunikativ. „Auch in den Installationen hier im Klosterhof ist das Kreuz das Tor zum Himmel", hob die Referentin hervor. In der dem Kunstwerk angemes­senen Vernissage am Freitag­abend im Kloster stellte sich die Künstlerin mit ihren Wer­ken vor. Musikalisch begleitet wurde das Ereignis von Martin Kasprzyck, der gemeinsam mit Schülern Jazz-Klassiker vortrug. Äbtissin Susanne -Jä­ger führte in ihrer Begrüßung aus, dass die Ausstellung noch bis zum 4. September zu den Öffnungszeiten des Klosters dienstags bis donnerstags je­weils von 14.30 bis 16.30 zu se­hen ist.

Jäger beschrieb Lippok, die in Wolfsburg geboren wurde und in Hannover arbeitet, als eine durch etliche Stipendien geförderte Künstlerin, die an vielen Orten und auch inter­national ausgestellt hat. Sie ar­beite im Bereich Malerei, Assemblagen, Druck- und anderen Techniken, installiere aber vorzugsweise großflächig im Innen- und Außenbereich, oft auch mit Musik oder Text­klang zeitgenössischer Kom­ponisten. Seit vielen Jahren ar­beite sie mit Sozio-Kunst-Projekten wie Lebenshilfe, Behin­dertenwerkstätten, Schulen, Kindergärten oder Migranten-Projekten.

Innerhalb der Isenhagen-Ausstellung bietet die Künstle­rin am Sonntag, 28. August, in den Räumen des Klosters zwei kostenlose Kinder-Workshops an, zu denen sich Teilnehmer von sechs bis 14 Jahren anmel­den können. Es werden kleine Kirchenmodelle mit selbst gestalteten farbigen Fenstern hergestellt. Anmeldungen un­ter (05832) 313 im Kloster.

(Aus: Isenhagener Kreisblatt vom 5.8.2016. Foto und Text: Michalzik)