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Bürgervesper zum Lions-Jubiläum

Bürgervesper zum Lions-Jubiläum

Wittinger Club feiert 50 Jahre im weltweiten Verbund / Musik und Gespräche im Stephanus-Haus

„We serve“ ist das Lions-Motto – die Wittinger Mitglieder nahmen das am Freitagabend wörtlich und bedienten an den Tischen die Gäste. Roger Burmeister und Katharina Fröhlich übernahmen die musikalische Begleitung, ansonsten gab es viel Kontaktpflege. Fotos: Horst Michalzik

Wittingen. Mit einer Bürgervesper, bestehend aus einem Imbiss, hervorragender Musik und vor allem vielen Gesprächen, feierte der Lions-Club Wittingen seine Aufnahme in den weltweiten Lions-Verbund vor 50 Jahren. Im März 1967 wurde der Club gegründet und ein Jahr später Mitglied des Lions- Verbandes. Zu den 16 Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Heinrich Warnecke, Hanshermann Butting und Günter Schellin.

 Das Motto der Lions „We serve“ begleitete den Club von Anfang an und galt auch für die Feier am Freitagabend im Stephanus- Haus. An den festlich gedeckten Tischen hatten mehr als 120 Gäste Platz genommen, und die Gastgeber achteten darauf, dass stets ein Clubmitglied mit am Tisch saß, das als Gastgeber und Versorger agierte. Markus Creydt, der amtierende Präsident, begrüßte die Versammlung und definierte das Wort Vesper als gemeinsames Mahl bei munteren Gesprächen. Für virtuose und unterhaltsame musikalische Begleitung sorgten Katharina Fröhlich und Roger Burmeister von der privaten Musikschule in Hankensbüttel. Gunda Wolter hatte Suppe und Häppchen vorbereitet, und ebenso humorvoll wie informativ berichteten jüngere und ältere Mitglieder aus ihren Clubleben.

Auch eine Festbroschüre hatten die Lions mitgebracht, die maßgeblich von Hermann Prietzsch gestaltet worden war. Sie informierte über die Entwicklung des Clubs ebenso wie über Aktivitäten und die Präsidenten. Die Besucher erhielten im Lauf des Abends einen Einblick in die gesellschaftlichen Umstände zur Gründungszeit, als es noch die DDR gab, kaum Sicherheitsvorrichtungen in den Autos, den 68er Protest und das strikt dreiklassige Schulsystem. Heute hat der Lions-Club Wittingen 39 Mitglieder, und die Aufgaben und Ziele sind mannigfaltig wie einst.

Man befand damals, dass es sinnvoller sei, gemeinsam zu helfen als allein, und eine Hilfe einfach nur mittels Scheckbuch war schon in den ersten Jahren nicht erwünscht. Der Verkauf von „Kunstwerken“ auf Basaren, Grünkohlessen, Konzerte und Wohltätigkeitsbälle dienten dazu, Geld für die Hilfen aufzutreiben. Die Palette der Aktivitäten hat sich im Laufe der Jahre erweitert, ist aber dem Grundsatz treu geblieben, zu helfen.

Hinzu kamen regelmäßige Umwelteinsätze wie das Mähen von Feuchtwiesen, Baumpflanzungen und Aufräumarbeiten in wertvollen Biotopen. Dieses gemeinsame Tun trägt ebenso wie die Reisen zusammen dazu bei, dass sich die Lions-Freunde besser kennenlernen.

Stolz sind die Lions darauf, im engeren Raum Hilfe zu leisten: Die Förderung von Schulen und Vereinen, die Bewahrung kultureller Werte – Glockenturm in Mehmke, gotischer Flügelaltar in Dankensen, Haus Kreyenberg in Wittingen – standen, neben vielen anderen Projekten, ebenfalls auf der Agenda. Eines der Ziele des Abends war es, Sponsoren und Zuwendungsempfänger zum Kennenlernen zusammenzubringen – an diesem vergnüglichen Abend wurde nicht nur das erreicht.

Aus Isenhagener Kreisblatt vom 30.4.2018. Text Horst Michalzik